1989. Der Fall der Mauer. Gleichzeitig der Ausgangspunkt für die Idee, sich unternehmerisch zu verwirklichen.
Der in der Nähe von Liverpool/England geborene Kaufmann Michael W. Thiede war 35 Jahre alt, als die Grenzen zur "DDR" fielen. Seine Familie stammt ursprünglich jedoch aus Sachsen: der Vater aus Siegmar, die Mutter aus Oberlungwitz. In den folgenden Wochen und Monaten wurde klar, dass es hier um mehr als nur Reiseerleichterungen ging: Ost und West würden nach fast 40 Jahren der Trennung wieder vereint. Damit verbunden gab es unendlich viele Herausforderungen, die jeder auf seine Art zu bewältigen hatte.
Michael W. Thiede erkannte schnell, dass sich hier eine Chance ergeben würde, wie es sie in dieser Konstellation kaum wieder geben dürfte: man konnte von "Null" anfangen, das Blatt war unbeschrieben. Thiede, der bis dahin sowohl in England als auch in Deutschland in automobilen Unternehmen tätig war – in Wales gründete er mit 23 Jahren als jüngster BMW-Händler einen Betrieb, in Newport war er von 1982 bis 1989 beteiligt am Unternehmen Hammond & Thiede, welches in der Karosseriefabrik Voll in Würzburg Limousinen der Marken Opel und Toyota zu Cabriolets umbauen ließ – nutzte die Gelegenheit und bewarb sich bei verschieden Marken um einen Händlervertrag in Chemnitz, der Heimatstadt seiner Eltern. Sein Onkel, Horst Ludewig aus Oberlungwitz, war damals Chef für Qualitätskontrolle von staatseigenen Betrieben, wie z.B. dem Heckert Kombinat. Thiede konnte den Maschinenbau Diplom-Ingenieur Ludewig für das Projekt begeistern und sie beschlossen, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen, welches die gesamte Dienstleistungspalette rund um das Automobil abdecken sollte.
Auf 4.590 m² stand ein Karosserie-Instandsetzungsbetrieb, der 1972 zwangsverstaatlicht wurde und nun zur Re-Privatisierung stand. Es gab zwei große Gebäude, unterteilt in einzelne Werkhallen mit einer Lackiererei. Als Übergabedatum wurde der 1. Juli 1990 vereinbart. Nun musste alles sehr schnell gehen:
Am 31. Mai 1990 wurde die Autohaus Chemnitz GmbH gegründet. Im Notarvertrag ließ Thiede als Sitz der Gesellschaft "Chemnitz" eintragen. Das wurde jedoch abgelehnt, mit der Begründung, dass es keine Stadt mit dem Namen Chemnitz gäbe. Noch hieß diese nämlich Karl-Marx-Stadt. Der Vertrag wurde also geändert, und nur Tage danach beschloss der Stadtrat, den alten Namen Chemnitz wieder offiziell zu verwenden. Im Mai und Juni wurden mit mehreren Herstellern Verhandlungen geführt, und es gab verschiedene Optionen. Man entschied sich letztendlich für eine Weltmarke mit breitem Produktangebot und einem hervorragenden Ruf von Qualität und Zuverlässigkeit: TOYOTA.
In den nächsten Jahren wuchs das Unternehmen kontinuierlich weiter. Gestartet mit anfangs nur 12 Mitarbeitern, waren es Ende 1992 bereits über 30 und zwei Jahre später schon mehr als 40. Die Geschäftsleitung machte sich auch frühzeitig Gedanken um Nachwuchs aus den eigenen Reihen, und bereits im Jahr 1991 wurden die ersten Auszubildenden eingestellt.
Mit stetigem Wachstum wurde recht schnell klar, dass die bestehenden Räumlichkeiten keine Lösung auf Dauer sein würden. Vielmehr musste die Entscheidung getroffen werden, ein neues, modernes Autohaus zu bauen. Hier spielte Fortuna mit: die Treuhandanstalt war beauftragt, das Nachbargrundstück zu verkaufen. Jedoch mit fast 30.000 m² sowohl räumlich als auch finanziell weit mehr, als die Autohaus Chemnitz GmbH hätte alleine brauchen und verkraften können. Das Glück kam mit einem Treffen des Leiters der Dekra in Chemnitz, der ebenfalls nach einem neuen Standort suchte.
In kürzester Zeit wurden sich beide einig, und es wurde über den von der Dekra beauftragten Immobilieninvestor EEW Gewerbe- und Kommunalbau GmbH ein Gemeinschaftsangebot für die gesamte Fläche übergeben. Nach dem Zuschlag teilten sich EEW (für die neue Dekra Niederlassung an der Neefestraße) und Autohaus Chemnitz GmbH die Flächen auf, und so kamen für den Toyota Betrieb weitere 7.366 m² hinzu: genug, um ein großes Autohaus direkt an der Neefestraße zu bauen.
Im Jahr 1994 begann die Chemnitzer Bau Union mit den Arbeiten und im Mai 1995 war das neue Objekt fertig: mit 90 Meter Straßenfront war Toyota in der Neefestraße nun unübersehbar!
Im Jahr 1999 gründete die Autohaus Chemnitz GmbH eine Tochtergesellschaft namens AUTO FORUM GmbH. Ziel war es, unter diesem Namen die Marke Toyota auch im Umkreis von Chemnitz zu vertreten. Noch ehe Toyota Deutschland das Gruppenhändler-Konzept entwickelte, hatte man in Chemnitz die Weichen für weitere regionale Expansion gestellt. Im Jahr 2000 kam ein weiterer Standort hinzu: Freiberg. Im Jahr 2002 folgte mit der Übernahme des Standortes Altmittweida bereits die dritte Toyota Filiale, und im Jahr 2008 folgte die – vorläufig – letzte Standorterweiterung für die Marke Toyota: In der Erzgebirgskreisstadt Annaberg-Buchholz eröffnete die AUTO FORUM GmbH ihren vierten Betrieb.
Im Jahr 2002 wurden Verhandlungen mit einer weiteren Marke, Skoda, aufgenommen. Man war sich schnell einig, und im Herbst 2002 ergab sich für die Autohaus Chemnitz GmbH die Möglichkeit, ein leider in Insolvenz geratenes Volkswagen Autohaus nur wenige Meter schräg gegenüber dem Stammsitz zu erwerben. Somit wurde an der Neefestraße 90 durch die neugegründete 100%-ige Tochtergesellschaft AUTO POINT GmbH der nächste Schritt getan, das Unternehmen breiter aufzustellen.
Die Neefestraße, inzwischen zur Automeile von Chemnitz avanciert, sollte bald noch ein ganz edles Autohaus bekommen: Im Jahr 2005 wurde zusammen mit Lexus Deutschland die Entscheidung getroffen, an der Neefestraße 80, direkt gegenüber dem Toyota Stammhaus, auf 2.000 m² eine Benchmark-Immobilie für die eigenständige Premium Marke von Toyota – Lexus – zu errichten. Es enstand ein Bauwerk, das durch die geforderten außergewöhnlich hohen Qualitätsansprüche von der Lexus Europa Zentrale in Brüssel den Handwerkern vor Ort einige Kopfschmerzen bereitete … aber Ende gut, alles gut: Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Hier wurde das Konzept der höchsten Kundenzufriedenheit auf ein neues Niveau gehoben, und das wurde von den Kunden in und um Chemnitz sofort und sehr positiv angenommen.
Fünf Jahre nach dem ersten Skoda Betrieb wurde in Stollberg (OT Niederdorf) die erste Filiale eröffnet. Im Folgejahr kam Altmittweida als Dualstandort (mit AUTO FORUM und Toyota) hinzu, und im Jahr 2008 wurde das bis dahin erstmal letzte Haus der Gruppe, ein Dualstandort für die Marken Toyota und Skoda in der großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz eröffnet.
Ebenso 2008 erkannte man, dass das immer beliebter werdende Thema der Rädereinlagerung professioneller umgesetzt werden musste, um den hohen Qualitätsstandard unserer Dienstleistungen aufrecht zu erhalten. Wir erbauten daher in Chemnitz unser "Räderlager" - ein eigens nur für die Rädereinlagerung und Rädermontage konzipierter Komplex für über 1.200 Satz Räder. Dank eigener Büroräume sowie Hebebühnen können hier abseits vom Werkstattbetrieb im Autohaus zu Reifenwechselzeiten schnell und effizient Räder gewechselt, gewaschen und professionell gelagert werden. Die Erbauung des Räderlagers 2008 war ein großer Erfolg. Um weitere Kapazitäten zu schaffen, wurde Ende 2015 das Räderlager noch einmal vergrößert und fasst mit Ende der Ausbauarbeiten nun bis zu 3.000 Sätze Räder.
In 2013 hat die AHC-Gruppe dann ihre starken Handelsbetriebe der AUTO POINT GmbH, Autohaus Chemnitz GmbH und AUTO FORUM GmbH im Gebrauchtwagengeschäft zusammengeführt. Man investierte in einen neuen, gemeinsamen Markenauftritt: Das Gebrauchtwagenzentrum. Unsere Kunden profitierten dadurch von einer gemeinsamen Präsentation mit einheitlich hohen Standards, einer größeren Auswahl an meistergeprüften Gebrauchtwagen sowie kompetenten Ansprechpartnern an jedem Standort.
Im Jahr 2014 musste die AUTO FORUM GmbH ihren Sitz in Aue verlassen. Um für unsere werten Kunden vor Ort weiterhin präsent zu sein, entschied man sich, die Filiale im nahe gelegenen Lauter-Bernsbach neu zu eröffnen. Auf Basis eines ansässigen Chevrolet-Betriebes konnten nach umfangreichen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen im Kreis Aue ab Juli 2014 endlich wieder Toyota Fahrzeuge und - ganz neu - Chevrolet Dienstleistungen angeboten werden.
Die Zielsetzung der Autohaus Chemnitz Gruppe war seit jeher stets für unsere Kunden ein umfangreiches Angebot und damit auch Lösungen für den automobilen Alltag bieten. Wir freuten uns daher besonders, dass wir gemeinsam mit dem Hersteller Peugeot dafür Sorge tragen konnten, als neuer Vertragshändler der französischen Traditionsmarke in Chemnitz seit August 2015 für unsere Kunden ein weiteres tolles und qualitativ hochwertiges Portfolio an Fahrzeugen anbieten zu können.
Dafür haben wir am vorgesehenen Standort in der Neefestraße 80 nicht nur ein Vorzeigeobjekt geschaffen, welches die Kern-Charakteristiken von Peugeot - Qualität, Design und Emotion - perfekt darstellt und die Kunden wohlfühlen lässt, sondern mit der AUTO LOEWE GmbH auch eine neue Gesellschaft gegründet, welche für die Marke Peugeot in und um Chemnitz auftritt.
In Spitzenzeiten erzielt die Autohaus Chemnitz Gruppe heute insgesamt bis zu 3.300 verkaufte Neu- und Vorführwagen im Jahr. Dazu kommen noch die Gebrauchtwagen und im Dienstleistungsbereich mehr als 20.000 Werkstattdurchgänge! Mit den Tochtergesellschaften AUTO FORUM GmbH, AUTO POINT GmbH und AUTO LOEWE GmbH beschäftigt die in Chemnitz beheimatete Gruppe nunmehr 170 Mitarbeiter.
Wie Sie sehen: Seit über 25 Jahren sind wir ein sehr erfolgreiches und stetig wachsendes Unternehmen in Mittelsachsen. Schon heute bieten wir Produkte und Dienstleistungen, welche die ökologischen, praktischen und emotionalen Anforderungen an die Mobilität von morgen erfüllen.
Besuchen Sie uns und lassen Sie Sich von uns und unseren Marken begeistern!